Großbritannien: GambleAware fordert härtere Maßnahmen gegen Glücksspielwerbung

Die GambleAware fordert härtere Regulierungen im Glücksspiel in Großbritannien.
Sabine Löwenberger
von Sabine Löwenberger am Mittwoch, 13. November 2024

Die GambleAware bemängelt eine zu liberale Glückspielgesetzgebung in Großbritannien.

Die GambleAware, eine britische Organisation für Spielerschutz, hat mit einer neuen Studie die Liberalität der Glücksspielregulierung in Großbritannien kritisiert. Die Untersuchung wurde von Ipsos und der Universität Bristol durchgeführt und beleuchtet, wie andere europäische Länder Maßnahmen ergriffen haben, um Glücksspielschäden zu beschränken.

GambleAware: Europäische Lander machen es vor bei der Glücksspielregulierung

In Ländern wie Italien, Spanien, Deutschland, den Niederlanden und Belgien wurden umfassende Einschränkungen für Glücksspielwerbung eingeführt. Diese Beschränkungen gelten als Reaktion auf gesundheitliche Bedenken und haben sich laut GambleAware in Europa zur „Norm“ entwickelt. Großbritannien hingegen bleibt weit hinter diesen Standards zurück.

Die Dringlichkeit der Problematik wird durch besorgniserregende Zahlen verdeutlicht: 85.000 Kinder im Alter von 11 bis 17 Jahren haben in Großbritannien ein Glücksspielproblem. Diese Statistiken werfen ein Schlaglicht auf die Gefahren unregulierter Glücksspielwerbung, die insbesondere die jüngere Generation betrifft.

Weißbuch: Anerkennung ohne Konsequenz

Das britische Weißbuch zur Reform des Glücksspiels im digitalen Zeitalter erkennt zwar die Risiken an, die mit Glücksspielmarketing verbunden sind, bleibt aber bei einem Ansatz der Selbstregulierung. GambleAware kritisiert diese Entscheidung scharf und nennt Großbritannien das Land mit der „mildesten“ Regulierung in Europa.

Umfragen zeigen, dass viele Briten eine Verschärfung der Werbevorschriften befürworten. 66 % der Befragten halten die Glücksspielwerbung für zu intensiv, während 74 % strengere Kontrollen in sozialen Medien und 72 % härtere Vorschriften im Fernsehen verlangen.

Die Wohltätigkeitsorganisation GambleAware schlägt konkrete Maßnahmen vor:

  • Verbot von Glücksspielwerbung im Fernsehen vor 21 Uhr.
  • Beschränkungen für Online-Werbung und digitale Inhalte.
  • Verbot jeglicher Glücksspielwerbung in allen Sportarten.

Darüber hinaus schlägt die Organisation vor, Gesundheitswarnungen nach dem Vorbild von Tabakwarnungen in der Glücksspielwerbung einzuführen, falls keine drastischen Maßnahmen ergriffen werden.

Kritische Einschätzung der Beweisführung

Die frühere Regierung argumentierte, dass es keine ausreichenden Beweise für die negativen Auswirkungen der Glücksspielwerbung gebe. GambleAware widerspricht und weist darauf hin, dass Glücksspielwerbung das Risiko von Schäden erhöht und vor allem Kinder beeinflusst, das Glücksspiel als unproblematisch zu sehen.

Die Glücksspielbranche investiert jährlich etwa 1,5 Milliarden Pfund in Werbung. Eine Studie der Universität Bristol stellte fest, dass Premier-League-Zuschauer an einem einzigen Wochenende mit fast 30.000 Glücksspielbotschaften konfrontiert wurden, ein massiver Anstieg im Vergleich zum Vorjahr.

Forschungsergebnisse, Reaktionen der Branche und politische Verantwortung

Dr. Raffaello Rossi von der Universität Bristol betont, dass Großbritannien die stärksten Hinweise auf Schäden durch Glücksspielmarketing aufweist, aber eine der niedrigsten Beschränkungen in Europa hat. Der fehlende politische Wille sei der Grund für die laschen Maßnahmen.

Der Betting and Gaming Council (BGC) lehnt die Studie als unzuverlässig ab und bezeichnet sie als interessengeleitete Forschung. Das Ministerium für Kultur, Medien und Sport signalisiert jedoch einen möglichen Kurswechsel und äußert die Absicht, den Schutz von gefährdeten Personen zu verstärken.

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Sabine Löwenberger
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Über den Autor

Sabine Löwenberger gehört seit Dezember 2022 zu unserem Redaktionsteam und zu Bonus-und-Freispiele.de. Aber bereits seit 2008 ist sie in der Glücksspiel-Welt als Texterin, Journalistin und Autorin für namhafte Webseiten aktiv. 

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