Spielersperren in Liechtenstein: Höchstes Gericht bestätigt Rechtmäßigkeit neuer Regelung

Die Klage der Casinos in Liechtenstein wurde abgeschmettert.
Sabine Löwenberger
von Sabine Löwenberger am Mittwoch, 19. Februar 2025

Liechtensteins Casinos unterliegen vor Gericht bei Klage gegen Spielersperren.

Die Spielbanken in Liechtenstein haben eine juristische Niederlage erlitten. Der Staatsgerichtshof hat entschieden, dass die seit Januar 2025 geltenden Spielersperren, die aufgrund eines Abkommens mit der Schweiz eingeführt wurden, rechtmäßig sind. Demnach dürfen Schweizer Spieler, die in ihrem Heimatland für Glücksspiele gesperrt sind, auch in Liechtenstein nicht mehr spielen.

Gericht weist Argumente der Casinos zurück

Die betroffenen Casinos hatten argumentiert, dass die Regelung ihre wirtschaftlichen Interessen erheblich schädige und dass sie gegenüber Spielbanken in Deutschland und Österreich benachteiligt würden.

Das Gericht wies diese Argumente zurück und erklärte, dass der Spielerschutz und die Prävention problematischen Glücksspielverhaltens Vorrang hätten. Zudem sei die Maßnahme verfassungsmäßig und mit internationalen Vereinbarungen vereinbar.

Langwieriger Rechtsstreit endet ohne Erfolg für die Casinos

Schon bevor die neue Regelung in Kraft trat, versuchten mehrere Casinobetreiber, das Abkommen gerichtlich zu kippen. Bereits im Dezember 2024 wurde die erste Klage eingereicht, die noch vor Jahresende vom Staatsgerichtshof zurückgewiesen wurde.

Zwei weitere Anläufe der Betreiber im Januar 2025, die sich auf das Gleichheitsprinzip und den Schutz bestehender wirtschaftlicher Strukturen beriefen, blieben ebenfalls erfolglos.

Das Gericht betonte in seiner Urteilsbegründung, dass das Abkommen bereits 2016 angekündigt und 2023 offiziell unterzeichnet wurde. Somit habe ausreichend Zeit bestanden, sich auf die neue Situation einzustellen.

Zudem handele es sich nicht um eine gezielte Diskriminierung liechtensteinischer Casinos, sondern um eine regulative Maßnahme, die der Sicherheit und dem Schutz der Spieler diene.

Wirtschaftliche Auswirkungen für die Casinobranche

Die Umsetzung der neuen Regelung hat für die Spielbanken in Liechtenstein erhebliche finanzielle Folgen. Seit Einführung der Spielersperren verzeichnen manche Casinos Umsatzeinbrüche von bis zu 85 %. Besonders betroffen sind jene, die stark von Schweizer Kundschaft abhängig waren.

Bereits Ende Januar 2025 musste die erste Spielbank in Eschen ihren Betrieb einstellen. Experten der Branche gehen davon aus, dass weitere Schließungen folgen könnten, sofern keine wirtschaftlichen Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Der Casino-Verband spricht von einer „drastischen Marktbereinigung“, die die Glücksspielbranche des Fürstentums grundlegend verändern könnte.

Politische Reaktion: Abwarten statt Eingreifen

Trotz der ernsten Lage zeigt sich die Regierung zurückhaltend. Katja Gey, Leiterin des Amts für Volkswirtschaft, erklärte, dass zunächst das erste Quartal 2025 abgewartet werden solle, um die langfristigen Folgen der Regelung besser einschätzen zu können. Erst dann werde entschieden, ob Maßnahmen notwendig seien.

Der Casino-Verband übt scharfe Kritik an dieser Haltung. Er hat bereits vier konkrete Vorschläge zur Entschärfung der Krise erarbeitet, deren Details jedoch noch nicht veröffentlicht wurden. Branchenvertreter beklagen, dass die Regierung bislang zu wenig Unterstützung für die Casinobetreiber zeige.

Ungewisse Zukunft für Liechtensteins Casinos

Da das Urteil des Staatsgerichtshofs endgültig ist, bleibt den Spielbanken nur noch die Möglichkeit, den Rechtsweg über europäische Instanzen zu beschreiten. Dies könnte sich jedoch über Jahre hinziehen – eine Zeitspanne, die viele Betriebe wirtschaftlich möglicherweise nicht überstehen werden.

Ob sich die Regierung zu Gegenmaßnahmen entschließt oder die Casinobranche mit den bestehenden Regelungen zurechtkommen muss, bleibt offen. Sicher ist, dass das Abkommen mit der Schweiz den Glücksspielmarkt in Liechtenstein nachhaltig verändert hat und für zahlreiche Betreiber existenzbedrohende Konsequenzen mit sich bringt.

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Quellen

Liechtensteiner Vaterland

Radio Liechtenstein

Bildquelle

David_Peterson / Pixabay

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Über den Autor

Sabine Löwenberger gehört seit Dezember 2022 zu unserem Redaktionsteam und zu Bonus-und-Freispiele.de. Aber bereits seit 2008 ist sie in der Glücksspiel-Welt als Texterin, Journalistin und Autorin für namhafte Webseiten aktiv. 

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