Unreguliertes Krypto-Glücksspiel: Shitcoins im Casino Modus

Weltweit wird mit sogenannten Shitcoins gehandelt - mit hohen Risiken.
Sonja Çeven
von Sonja Çeven am Donnerstag, 7. August 2025

Der Handel mit Shitcoins hat sich zu einem echten Glücksspiel entwickelt - ohne Regulierung, dafür mir Risiken.

Wer sich mit Glücksspielen beschäftigt, denkt dabei häufig an Spielkarten, Würfelspiele, Roulette oder grell leuchtende Spielautomaten. Doch in einer zunehmend digitalen Umgebung findet sich das Prinzip Glücksspiel auch an ganz anderen Orten wieder. Der Erwerb sogenannter „Shitcoins” ist ein Beispiel, über das bislang kaum gesprochen wird.

Mit der Einführung der MiCA-Verordnung über Märkte für Crypto-Werte im Juni 2023 hat die EU begonnen, den Bereich der Kryptowährungen stärker zu regulieren. Doch das Kontrollsystem weist bisher deutliche Lücken auf. Dezentrale Börsen (DEXES) unterliegen nicht den Bestimmungen der MiCA. Sie sind allerdings nicht verboten.

Dezentrale Freiheit vs. EU-Regulierung

Im Unterschied zu den staatlich regulierten, zentralen Börsen (CEXES) erlauben dezentrale Börsen (DEXES)  und verknüpfte Wallets einen uneingeschränkten Erwerb von Coins und sonstigen „digitalen Vermögenswerten”. Der gesamte Handel verläuft anonym, Alterskontrollen und Verifizierungen entfallen meist vollständig.

Das ist bei von der EU beaufsichtigten Börsen wie Bitpanda, Kraken, OKX oder Bitvavo nicht der Fall. Hier wird für die Nutzung der Plattformen eine vollständige Verifizierung verlangt. Dieser Vorgang ist vergleichbar mit der Anmeldung bei legalen Glücksspielangeboten im Internet.

Um Zugang zu erhalten, müssen Nutzer ein amtliches Ausweisdokument vorlegen, ihre Volljährigkeit belegen und eine Meldeadresse in Deutschland nachweisen. Zusätzlich sind sie verpflichtet, Angaben zur Herkunft ihrer zukünftigen Einzahlungen sowie zum Grund der Nutzung der Krypto-Plattform zu machen.

Nach erfolgreicher Verifizierung wird der Handel mit ausgewählten Kryptowährungen ermöglicht. Zu diesen gehören Bitcoin, Ethereum, XRP, Solana, Cardano und andere etablierte Assets. Auch Memecoins wie Dogecoin, Shiba Inu oder Pepe können dort ohne Einschränkungen gehandelt werden.

Was sind Altcoins, Meme-Coins und Shitcoins? Eine Einordnung

Im Handel mit Kryptowährungen wird zwischen verschiedenen offiziellen und inoffiziellen Kategorien von digitalen Währungen unterschieden. Der Ursprung aller heutigen Coins liegt im Bitcoin (BTC), der als ältester Vertreter dieser Anlageklasse gilt.

Bitcoin: Das Bitcoin-System wurde im Januar 2009 eingeführt und verfolgte das Ziel, eine dezentrale Peer-to-Peer-Währung mit eingebautem Schutz vor Inflation zu schaffen. Die Gesamtmenge ist auf 21 Millionen begrenzt, wovon bislang rund 19,9 Millionen erzeugt wurden.

Durch den sogenannten Halving-Mechanismus sinkt mit jeder neuen Schürfung die Anzahl der neu ausgegebenen Bitcoins. Dadurch wird der letzte Satoshi – die kleinste Einheit von Bitcoin – erst im Jahr 2140 verfügbar sein. Ein Bitcoin ist in 100 Millionen Satoshi unterteilt, benannt nach dem anonymen Gründer Satoshi Nakamoto.

Wegen dieser klaren Begrenzung gilt Bitcoin innerhalb der Krypto-Szene als einzigartig und wird häufig mit dem Begriff „digitales Gold” beschrieben.

Altcoins: Als Altcoins bezeichnet man alle Kryptowährungen, die nicht Bitcoin sind. Diese tauchten ab dem Jahr 2011 auf, als der Kurs des Bitcoin noch im niedrigen einstelligen Dollarbereich lag. Das „Alt” steht dabei schlicht für „alternativ”.

Ursprünglich wurden Altcoins entwickelt, um zusätzliche Funktionen wie Smart Contracts, dezentrale Finanzanwendungen (DeFi) oder dApps zu ermöglichen. In der Realität dienen sie jedoch vielen Investoren in erster Linie als Spekulationsobjekte.

Meme-Coins: Auch Meme-Coins wurden bereits wenige Jahre nach dem Bitcoin eingeführt. Anders als klassische Altcoins verfolgen sie jedoch keinen funktionalen Zweck. Sie basieren auf Internet-Memes und erhalten häufig durch bekannte Persönlichkeiten zusätzliche Aufmerksamkeit.

Shitcoins: Der Begriff Shitcoins steht für eine Vielzahl extrem kurzlebiger Kryptowährungen ohne konkreten Nutzen oder konzeptionellen Hintergrund. Teilweise gibt es hier Überschneidungen mit Meme-Coins. Oft sind Shitcoins jedoch noch billiger, mit Preisen im Bereich von etwa 0,000006 US-Dollar pro Stück.

Kaufen, zocken, verlieren: Shitcoins und der Wilde Westen der DEXES

Auf den streng regulierten Krypto-Handelsplätzen sucht man Shitcoins vergeblich. Selbst bei den Meme-Coins sind nur wenige, inzwischen bekannte Ausnahmen vertreten. Ganz anders ist die Lage auf dezentralen Plattformen. Hier erscheinen täglich tausende neue Coins.

Das Hauptproblem: Jeder kann ohne große Hürden über spezielle Online-Dienste einen eigenen Coin kreieren. Ist dieser erst einmal gelistet, reichen ein paar Klicks aus, um ihn zu kaufen oder zu verkaufen.

Für Kriminelle sind diese Märkte ein ideales Feld für sogenannte „Pump and Dump”-Manöver. Dabei wird der Kurs zunächst künstlich aufgeblasen, nur um dann durch massiven Abverkauf einen sofortigen Preisverfall auszulösen.

Die eigentliche Glücksspielkomponente bei Shitcoins besteht darin, möglichst früh in diese extrem kurzlebige Aufwärtsphase zu investieren – und rechtzeitig wieder auszusteigen, bevor alles in sich zusammenbricht.

Shitcoins erleben in der Regel nur einen einzigen Höhepunkt direkt nach ihrer Veröffentlichung. Danach verlieren sie massiv an Wert und erholen sich nie wieder. Wer sich darauf einlässt, hat also nur eine einzige Chance, deren Zeitpunkt unvorhersehbar bleibt.

Rug Pulls und die Macht weniger Wallets

Besonders gefährlich sind jene Coins, bei denen ein Großteil der Gesamtmenge von nur wenigen Personen kontrolliert wird. Diese Akteure haben die Möglichkeit, jederzeit aus dem Markt auszusteigen, indem sie die Liquidität abziehen – also das eingespeiste Kapital entfernen – und so den Preis gegen null drücken.

Dieses Vorgehen ist unter dem Begriff „Rug Pull” bekannt, da den investierenden Nutzern sprichwörtlich der Boden unter den Füßen weggezogen wird. Trotzdem fühlen sich risikofreudige Käufer immer wieder genau von solchen Projekten angezogen.

Neue Coins lassen sich über Plattformen wie DEX Screener entdecken. Wer dort die entsprechende Coin-Adresse kopiert, kann sie anschließend bei dezentralen Börsen wie Uniswap, Raydium oder PancakeSwap sowie über Wallet-Anwendungen wie Phantom oder Metamask aufrufen, erwerben und handeln.

Steuerpflicht beim Krypto-Zocken: Shitcoin-Gewinne in der Falle

Auch wenn das gesamte Spiel mit Shitcoins rechtlich erlaubt ist, bewegt man sich dennoch in einem unregulierten Raum. Wer beim Spekulieren tatsächlich einen Treffer landet, kann seine Gewinne je nach Plattform in stabilere Coins wie Solana oder Ethereum tauschen – und diese anschließend in Euro oder andere Währungen zurückverwandeln.

Ein solcher Verkauf mit Gewinn bleibt in Deutschland jedoch nicht steuerfrei. Die erzielten Erlöse zählen zu den „sonstigen Einkünften” und fallen unter die Einkommensteuer. Ausgenommen sind lediglich solche Gewinne, bei denen die Coins über ein Jahr gehalten wurden – was beim schnellen Shitcoin-Handel so gut wie nie vorkommt.

Wer also mit Gewinn verkauft, muss diesen steuerlich angeben. Wer dazu keine lückenlose Dokumentation der Käufe, Verkäufe und Transaktionen vorweisen kann, riskiert ernsthafte Konflikte mit dem Finanzamt. Damit wird das Ganze zu einem Glücksspiel mit doppeltem Risiko.

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Über den Autor

Sonja Çeven ist seit Juni 2023 Teil des Redaktionsteams von Bonus-und-Freispiele.de und bereits 2016 in der Welt des Glücksspiels beheimatet. Als Autorin verfasst sie Ratgeber, Spielebeschreibungen, Anbieterbewertungen und News-Beiträge rund um die Entwicklung der globalen Glücksspielbranche mit besonderem Augenmerk auf den deutschen Markt.  

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