Geldstrafe für Merkur Slots UK: UK Gambling Commission sieht Verstöße gegen Spielerschutzvorgaben.
Die britische Glücksspielkommission (UKGC) hat Merkur Slots UK Limited mit einer Geldstrafe von 95.450 Pfund belegt. Der Grund dafür ist ein gravierender Verstoß gegen die Lizenzauflagen zur sozialen Verantwortung, insbesondere in Bezug auf den Schutz von Spielern vor möglichen Glücksspielschäden.
Fehlende Intervention trotz auffälligen Spielverhaltens
Die Kommission stellte fest, dass das Unternehmen zwischen dem 1. und 3. November 2023 keine ausreichenden Maßnahmen ergriff, um einen gefährdeten Spieler zu schützen, der in dieser Zeit 1.981 Pfund in einer Merkur-Filiale in Stockport verlor.
Laut den Untersuchungsergebnissen spielte der betroffene Kunde an zwei aufeinanderfolgenden Tagen über Stunden hinweg, ohne dass das Personal von Merkur Slots UK intervenierte. Die dokumentierten Spielzeiten waren:
- 1. November 2023: 13:50 Uhr bis 18:43 Uhr
- 2. November 2023: 13:28 Uhr bis 00:57 Uhr (3. November)
Trotz der exzessiven Spieldauer und des hohen Verlustes gab es keine dokumentierte Interaktion mit dem Kunden, obwohl die Lizenzbedingungen und Verhaltenskodizes (LCCP) dies vorschreiben. Laut UKGC hätte das Unternehmen Maßnahmen ergreifen müssen, um das Risiko für den Kunden zu minimieren.
UKGC fordert mehr Engagement von Glücksspielbetreibern
Die Glücksspielkommission stellte klar, dass sich stationäre Spielhallenbetreiber denselben strengen Vorschriften wie Online-Glücksspielunternehmen unterwerfen müssen. Andrew Rhodes, CEO der UKGC, betonte:
„Dies ist ein eindeutiger Fall von Versäumnissen im Spielerschutz. Alle Betreiber müssen sicherstellen, dass nicht nur Regeln existieren, sondern auch konsequent angewendet werden. Merkur Slots UK hat es versäumt, den betroffenen Kunden rechtzeitig zu identifizieren und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.“
Die Behörde betonte, dass es nicht ausreiche, lediglich über Richtlinien zur Schadensprävention zu verfügen. Entscheidend sei, dass die Mitarbeiter ausreichend geschult werden und in der Praxis richtig reagieren.
Merkur Slots UK räumt Fehler ein und ergreift Maßnahmen
Merkur Slots UK hat sich während der gesamten Untersuchung kooperativ gezeigt und betont, dass bereits Schritte unternommen wurden, um zukünftige Verstöße zu verhindern.
Laut UKGC war das Problem nicht das Fehlen von Richtlinien, sondern deren mangelhafte Umsetzung in der Spielhalle. Merkur Slots UK erklärte, dass interne Schulungsprogramme überarbeitet wurden und das Personal in Zukunft verstärkt für Warnsignale sensibilisiert wird.
Auswirkungen auf die Glücksspielbranche
Die Sanktionen gegen Merkur Slots UK unterstreichen den verschärften regulatorischen Ansatz der Glücksspielkommission. In den letzten Jahren hat die UKGC vermehrt Maßnahmen gegen Glücksspielunternehmen ergriffen, die ihre Verpflichtungen zur sozialen Verantwortung nicht ausreichend erfüllen. Experten gehen davon aus, dass weitere Unternehmen ihre internen Schutzmaßnahmen überarbeiten müssen, um zukünftigen Strafen zu entgehen.
Verbraucherschützer fordern zudem eine verstärkte Überwachung stationärer Spielbetriebe, um sicherzustellen, dass Betreiber präventiv gegen problematisches Spielverhalten vorgehen. Die Diskussion über regelmäßige, verpflichtende Schulungen für Glücksspielanbieter gewinnt an Bedeutung.
Ein klares Signal für mehr Spielerschutz
Die Geldstrafe für Merkur Slots UK ist ein klares Signal der britischen Glücksspielkommission, dass Verstöße gegen die soziale Verantwortung nicht toleriert werden.
Die Branche steht unter wachsendem Druck, effektive Schutzmaßnahmen zu implementieren und strikte Vorschriften einzuhalten. Merkur Slots UK hat zugesichert, Verbesserungen vorzunehmen, doch der Fall zeigt, dass eine konsequente Durchsetzung der Spielerschutzmaßnahmen für alle Anbieter unerlässlich ist.
Quelle: UK Gambling Commission
Bildquelle: UK Gambling Commission