Die Glücksspielbehörde von Curaçao erklärt, dass die neue Regulierung nach Plan umgesetzt wird.
Die neue Glücksspielaufsichtsbehörde Curaçaos, die Curaçao Gaming Authority (CGA), meldete sich mit einer Stellungnahme zu Wort, um internationale Vorwürfe an ihrer Arbeit zu entkräften. In sozialen Netzwerken hätten sich zuletzt Kommentare zur Einführung der Glücksspielreform verbreitet, die nach Ansicht der CGA nicht den Tatsachen entsprechen oder wesentliche Zusammenhänge außer Acht lassen und damit ein falsches Bild der aktuellen Umstellung zeichnen würden.
Neuregulierung aus gutem Grund schrittweise
Die Stellungnahme der Curaçao Gaming Authority (CGA) bezieht sich auf Beiträge in sozialen Netzwerken. Nach Ansicht der Behörde seien viele der dort geteilten Kommentare zur Einführung der neuen Regulierung fehlerhaft oder missverständlich dargestellt worden. Die CGA macht deutlich, dass die Umsetzung des neuen Rahmens aber keineswegs unkoordiniert verlaufe, sondern auf einem klaren Konzept basiere.
Kern der Reform ist die Landsverordening op Kansspelen (LOK), die 2024 beschlossen wurde. Sie soll die Glücksspielaufsicht des Landes vollständig neu strukturieren. Nach Angaben der CGA erfolgt die Umsetzung schrittweise und werde durch Übergangsregelungen begleitet.
Ziel sei es, allen Lizenznehmern eine planmäßige Anpassung zu ermöglichen und die neuen Vorgaben langfristig durchzusetzen. Dabei spiele der offene Dialog mit allen Beteiligten eine entscheidende Rolle:
„Die CGA ist fest entschlossen, das LOK-Gesetz wirksam zu implementieren. Gleichzeitig bleibt die CGA offen für konstruktiven Dialog mit allen Stakeholdern und fordert eine korrekte Berichterstattung, die der Komplexität und dem Anspruch der Glücksspielreform in Curaçao gerecht wird. Die CGA arbeitet mit Sorgfalt an einem stabilen, transparenten und hoch integren Glücksspielsektor, der die Interessen der Spieler, Betreiber und Gesetzgebung bestmöglich vertritt.”
Außerdem verweist die Behörde auf bereits veröffentlichte Regeln, darunter Maßnahmen zur Geldwäscheprävention, Vorgaben zum Spielerschutz und ein modernisiertes Beschwerdesystem.
Den Vorwürfen, dass die Reform keine substanziellen Verbesserungen bringe, widerspricht die CGA. Je weiter der Prozess voranschreite, desto klarer werde der positive Effekt sichtbar. So solle die künftige Glücksspielaufsicht schrittweise auf eine neue, stabile Basis gestellt werden, um Vertrauen und Transparenz zu gewährleisten.
Vom Flickenteppich zur Regulierung
Die Landsverordening op de Kansspelen gilt als Meilenstein für Curaçao. Mit dem neuen Gesetz, das 2024 beschlossen wurde, soll das bislang kaum geregelte Online-Glücksspiel auf der Insel vollständig neu geordnet werden. Gleichzeitig entstand mit der Curaçao Gaming Authority (CGA) eine unabhängige Regulierungsbehörde.
Noch bis Ende 2024 dominierte das alte Modell der Master-Lizenzen. Vier Lizenzgeber vergaben Sub-Lizenzen in großem Umfang, ohne dass dafür ausreichende Kontrollen bestanden. Die Folge war ein Markt, der als schwer durchschaubar und manipulationsanfällig galt.
Experten zufolge könnte Curaçao dadurch für rund 40 Prozent des weltweiten nicht regulierten Online-Glücksspiels verantwortlich gewesen sein. Das beschädigte das internationale Vertrauen und verstärkte den Ruf der Insel als Standort für Graumarktaktivitäten.
Mit dem neuen System soll sich das ändern. Bestehende Lizenznehmer müssen sich neu bewerben, eine automatische Verlängerung ist nicht mehr möglich. Zwar gibt es Übergangsbestimmungen von bis zu zwölf Monaten, doch diese stehen in der Kritik und bilden einen zentralen Punkt des jüngsten Statements der CGA.
Quellen: Curaçao Gaming Authority