Die AGCC hat ihren Jahresbericht 2024 veröffentlicht und präsentiert stabile Einnahmen für Alderney.
Auch im Jahr 2024 bleibt Alderney ein attraktiver Standort für Betreiber von Online-Glücksspielen. Laut dem Ende Mai veröffentlichten Jahresbericht der Alderney Gambling Control Commission (AGCC) beliefen sich die Ausschüttungen an die öffentliche Hand auf insgesamt 2,45 Millionen Pfund. Seit Bestehen der Kommission seien damit über 42,5 Millionen Pfund an die Staatskasse geflossen.
Leicht rückläufige Zahlen bei stabiler Ertragslage
Die AGCC spricht von einer stabilen finanziellen Entwicklung trotz struktureller Konsolidierung. Internationale Prüfer hätten Alderneys Regulierungsrahmen zuletzt als effektiv und modern bewertet. Besonders hervorgehoben worden sei die enge und kontinuierliche Zusammenarbeit mit lizenzierten Anbietern.
Bis zum Jahresende 2024 habe die Zahl der aktiven Lizenznehmer bei 36 gelegen. Gegenüber dem Vorjahr sei das ein leichter Rückgang. Neue Zulassungen habe es nicht gegeben. Einige Anbieter hätten ihre Lizenzrückgabe oder Nichtverlängerung selbst initiiert.
Trotzdem habe man die Einnahmen aus Lizenzgebühren auf 4,67 Millionen Pfund steigern können. Weitere Einnahmen von rund 470.000 Pfund stammten aus begleitenden Dienstleistungen.
Die Kontrolltätigkeit sei mit insgesamt 28 Inspektionen, darunter 19 bei Online-Casinos, weiterhin hoch gewesen. Die Behörde habe sich dabei auf zentrale Felder wie Geldwäscheprävention, Spielerschutz und technische Sicherheit fokussiert.
Dem Bericht zufolge seien 1.245 Verdachtsmeldungen im Zusammenhang mit Geldwäsche eingegangen. Auch die Zahl der Spielerbeschwerden habe deutlich zugelegt: 142 Fälle seien registriert worden – ein Anstieg, den man mit einem neuen Anbieter erkläre, der am Markt aktiv geworden sei.
Kommission setzt auf Qualität und Kontinuität
Der Vorsitzende der AGCC, Lord Faulkner, erklärte, das enge Verhältnis zu den Lizenznehmern sei ein Schlüssel zur Sicherstellung hoher Aufsichtsstandards. Als Beispiel verwies er auf die 2024 durchgeführte Überprüfung durch MONEYVAL, das Gremium des Europarats für die Bewertung nationaler Maßnahmen gegen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung.
Dem Bericht zufolge hätten die Prüfer sowohl die praktische Umsetzung der Anti-Geldwäsche-Maßnahmen als auch den strukturierten Austausch mit Unternehmen und Behörden ausdrücklich gelobt. Die AGCC wolle ihren regulatorischen Ansatz beibehalten und auch 2025 wieder auf persönliche Betreuung, fortlaufende Kontrollen und branchenspezifische Schulungen setzen.
Alderney unterstreiche damit seinen Anspruch, auch künftig ein bevorzugter Standort für seriöse Glücksspielanbieter zu bleiben – besonders vor dem Hintergrund steigender regulatorischer Anforderungen weltweit.
Quellen: Alderney Gambling Control, Jahresbericht 2024